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Zurück zu den Ursprüngen – Geschichte der Quellen Leukerbads
Veröffentlicht am 4. Juni 2015
Leukerbad wurde bereits von den Römern für seine Quellen mit therapeutischen und belebenden Eigenschaften geschätzt. Aber erst im 14. Jahrhundert wird das Dorf, unter dem damaligen Namen „Boez“, zu der eigenständigen Gemeinde, deren Ruf von den Thermalquellen geprägt werden soll. Mit seinen 3.9 Millionen Litern Wasser, die täglich aus dem Boden sprudeln, ist die Station heute das grösste Thermalismus- und Wellness Zentrum Europas.
700 Jahre Thermalismus
Geschichte und Entwicklung von Leukerbad sind eng mit den Quellen verbunden. Das älteste Dokument des Stadtarchivs stammt aus dem Jahr 1315 und erwähnt ausdrücklich die Thermalbäder und einen Weg der dorthin führt – „via, qua itur ad balnea“. Damals war Leukerbad noch ein kleines Dorf und es sollte noch Jahrhunderte dauern bis sich erste Strukturen entwickeln.
1501 erlebte das Dorf seinen ersten Besucherstrom, ausgelöst durch Bischof Matthäus Schiner dem damals die Rechte an den Bädern gehörten. Er investierte in die Bäder und verbreitete den Ruhm der kleinen Station weit über ihre Grenzen hinaus; dabei bewarb er die heilenden, thermalen Kuren auf seinen Reisen quer durch Europa.
Die Rechte an den Quellen wechselten häufig den Besitzer bevor sie, im Jahre 1682, Eigentum von Leukerbad wurden. Aber erst ab dem 19. Jahrhundert gewinnt die Station, dank dem Bau von Zufahrtsstrassen und anderen Einrichtungen, an Bedeutung, gemeinsam tragen sie zur Entwicklung von Hotellerie und Tourismus bei. Heutzutage ist Leukerbad eines der renommiertesten Wellness Zentren.
Die Thermalquellen, Schatz der Berge
Leukerbad hat 65 im Grundbuch eingetragene Quellen, von denen derzeit 8 zu therapeutischen oder vitalisierenden Zwecken genutzt werden. Diese wertvollen, natürlichen Ressourcen haben das ihre zur Förderung des Tourismus beigetragen und den Ruf der Station geprägt. Was also sind die positiven Eigenschaften und woher kommt die wohltuende Wirkung des Thermalwassers?
Unter Thermalquelle versteht man eine Quelle die dem Grundwasser entspringt und mit mindestens 20 Grad aus dem Fels austritt. Es handelt sich dabei um Wasserstellen, deren Temperatur bis zu 51 Grad betragen kann, wie z. B. im Fall der St. Lorenzquelle.
Dieses kostbare Nass ist das Ergebnis einer über 40-jährigen Reise durch unterirdische Fliesswege. Das Thermalwasser beginnt seine Reise im Osten des Dorfes, zwischen Majing- und Torrenthorn, auf Höhe des Wyss- und Schwarzsees. In ca. 3000 Meter Höhe tritt das Regenwasser durch ein Netzwerk von Rissen und Spalten in den Berg ein und versickert bis zu einer Tiefe von 500 m unter den Meeresspiegel. Während dieser Reise durch das Gestein reichert sich das Wasser mit vielen Mineralien wie Calcium, Natrium, Eisen und Fluor an. Und kehrt dann, als Thermalwasser an die Oberfläche zurück, als eine der vielen Quellen Leukerbads.
N.B. Das Hotel Le Bristol verfügt über seine eigene Thermalquelle, die ihr Wasser am Standort „Baronmatte" auf 1.360 m über dem Meeresspiegel, bei einer Temperatur von 31 ° C sprudeln lässt. Sie ist ausschließlich den Hotelgästen gewidmet.
Die heilende Wirkung des Thermalwassers
Schon seit jeher zieht der Thermalismus die Menschen an, sei es durch seine medizinischen Eigenschaften, die man sich bei Kuren zu eigen macht, durch seine Detox-Effekte oder um Stress entgegenzuwirken mit dem wir heute konfrontiert sind.
Thermalwasser hat eine stimulierende Wirkung auf den Körper. Seine Wärme entspannt die Muskeln und verbessert die Elastizität der Gelenke, was zu einer Linderung von Arthrose Beschwerden führt. Das Calciumsulfat welches in Leukerbad’s Thermalwasser enthalten ist, wird von der Haut absorbiert und lindert rheumatische und neurologische Beschwerden.
Diese Wasser hat auch eine spürbar positive Wirkung auf die Psyche. Durch seine entspannenden und erholsamen Eigenschaften hilft es, sich gegen moderne, durch Stress hervorgerufene Beschwerden, zu wappnen.
Als veritable alpine Energiequelle für Körper und Geist hört das Thermalwasser nicht auf uns Gutes zu tun.
(MG)