Der post vom hotel
Thermalwasser fördert die Gesundheit: Was meinen die Ärzte?
Veröffentlicht am 30. September 2016
Thermalwasser besitzt viele bekannte Wirkungen: Es entspannt, bringt Linderung bei Rheuma und erleichtert das Atmen. Doch sind seine Vorzüge auch wissenschaftlich bewiesen? Was halten die Kurärzte wirklich davon? Im Folgenden wollen wir uns neben dem unbestreitbaren Relax-Effekt eines Wohlfühlbades in den Thermen auch mit seinen Auswirkungen auf unsere Gesundheit befassen.
Über 100 Studien weltweit
Es hat zwar einige Zeit gedauert, bis die Wohltaten des Thermalwassers wissenschaftlich nachgewiesen werden konnten, doch jetzt wurden etwa einhundert Studien veröffentlicht, die von Spezialisten zu diesem Thema durchgeführt wurden. Diese Arbeiten weisen die Wirksamkeit des Thermalbadens vor allem in vier Fachbereichen nach: Rheumatologie, Dermatologie, HNO-Behandlungen und Phlebologie. Die Befragung rheumageplagter Patienten zeigte den Wissenschaftlern, dass Thermalkuren zu einer sofortigen Linderung der Beschwerden führen. Noch erstaunlicher war jedoch, dass die wohltuende Wirkung bis zu sechs oder sogar neun Monate nach der Behandlung anhielt. Thermalbaden ist also ein ausgezeichnetes Heilmittel für chronische Krankheiten und verringert die Einnahme von Medikamenten. Darüber hinaus entfalten Thermalbäder weitere überraschende Effekte, insbesondere bei Krebspatienten auf dem Wege der Besserung, bei Depressiven oder auch bei Patienten mit Hörverlust!
Gesundheitlicher Nutzen des Wassers oder der Behandlungen?
Trotz dieser durchaus seriösen Studienergebnisse stellen sich Skeptiker immer wieder folgende Frage: Sind die positiven Auswirkungen des Thermalbadens auf die Eigenschaften des Wassers oder auf die in den Spas durchgeführten Pflegebehandlungen zurückzuführen? Vergleichsstudien haben gezeigt, dass sich die Thermalquellen nicht durch einfaches Hahnenwasser ersetzen lassen. Klar ist hingegen auch, dass Massagen und andere in Wellness-Zentren angebotene Pflegebehandlungen dazu beitragen, die Gesundheit derjenigen zu verbessern, die sie in Anspruch nehmen. Im Hotel Bristol werden die Hallen- und Freibäder durch eine private Thermalwasserquelle gespeist. Das Wasser stammt aus dem Gebirge, aus 2000 Metern Tiefe, wo es sich mit wertvollen Spurenelementen anreichern kann. Neben Sauna und Dampfbad bietet der Wellness-Bereich etwa vierzig wohltuende Pflege- und Schönheitsbehandlungen an. Sie finden hier also eine ideale Kombination aus den Wohltaten der Thermalbäder und dem Know-how der Wellness-Profis.
Was bezahlt die Krankenversicherung?
In der Schweiz erstattet die Grundversicherung (nach KVG) den Kurgästen einen Betrag von 10 SFr. pro Tag an höchstens 21 Tagen pro Kalenderjahr. Um diese Leistungen zu erhalten, muss man folgende Bedingungen erfüllen: Man benötigt ein Rezept vom Arzt und muss die Kur in einer Schweizer Thermaleinrichtung absolvieren, die vom Bundesamt für Gesundheit der Schweiz anerkannt ist. Des Weiteren deckt die obligatorische Krankenversicherung sämtliche medizinischen Behandlungen während des Kuraufenthaltes ab, einschliesslich der Physiotherapie. Die diversen Krankenkassen bieten allesamt Zusatzversicherungen für Kuren und Bäder an. Die Zusatzversicherungen erstatten die wichtigsten Beträge und bieten eine grössere Auswahl an Thermalkureinrichtungen an, die sich auch im Ausland befinden können.
Wenige Gegenanzeigen
Schwangere Frauen und Personen mit Herz- oder Kreislaufleiden vermeiden zumeist die Nutzung von Thermalbädern. Diese Kontraindikation sollten man jedoch nicht verallgemeinern. Tatsächlich rät man Patienten, die erst kürzlich (vor weniger als sechs Monaten) einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten haben von einer Thermalkur ab. Doch in bestimmten Fällen finden sich auch für Herzkranke wohltuende Behandlungen in den Spas. Entscheidende Faktoren sind hierbei die Temperatur des Wassers oder die Dauer, die man im Bad verbleibt. Im Zweifelsfall sollten Sie jedoch besser Ihren Arzt um Rat fragen. Dennoch gibt es weitere Gegenanzeigen, die weniger bekannt sind, zum Beispiel für Patienten mit fortschreitenden entzündlichen oder Tumor-Erkrankungen. Auch bei offenen Wunden, ansteckenden Krankheiten oder anderen Erkrankungen, bei denen sich hygienische Probleme ergeben können, sind Thermalbäder gänzlich unmöglich. Kinder ist das Betreten der Becken manchmal untersagt, damit die Kurgäste ihre Ruhe haben oder auch aus gesundheitlichen Gründen. Doch natürlich sind Pflegeprogramme für Kinder in den Spas gross in Mode, das gilt auch für das Bristol, das etwa kleinen Prinzessinnen zwischen 5 und 13 Jahren eine «Feenfinger»-Maniküre oder eine «Schneekönigin»-Gesichtsmassage anbietet.
Quellen:
http://www.mes-complementaires.ch/besoin-dune-cure-thermale-comment-etes-vous-couvert/